Lauterbach bittet um Entschuldigung!

++  Länder-Chefs sauer auf Gesundheitsminister ++ Bouffier: „Viel Vertrauen zerstört“ ++ Zoff um verkürzten Genesenenstatus ++

Statt zum Regel-Zoff (wie sonst) entwickelt sich der Corona-Gipfel immer mehr zu einem Krimi rund um den Bundesgesundheitsminister.

Die Länderchefs gehen auf Karl Lauterbach (58, SPD) los!

Grund für die Wut: das RKI-Genesenenstatus-Debakel und die jüngst angekündigte PCR-Test-Priorisierung, weil in Deutschland Tests fehlen.

„Dieses Verhalten hat viel Vertrauen zerstört, nicht nur bei mir. Das ist egal. Sondern bei vielen Menschen im Land“, schimpfte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (70, CDU), wie BILD von Teilnehmern erfuhr.

Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (65, Linke) sprach Lauterbach direkt an, zeigte sich enttäuscht: „Ich habe persönlich mit Dir, Karl, gesprochen.“ Auch Mecklenburg-Vorpommerns SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (47) kritisierte den Vorgang als „unglücklich“.

Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/corona-gipfel-lauterbach-voll-angriff-der-laenderchefs-gegen-karl-lauterbach-78925070.bild.html


intergrund: Am 14. Januar hatte Lauterbach den Ministerpräsidenten im Bundesrat versprochen, dass sie über Änderungen des Genesenenstatus rechtzeitig informiert würden. Doch es kam anders. Nur wenige Stunden nach der Bundesratssitzung änderte das Robert Koch-Institut (RKI) überraschend die Gültigkeit des Genesenenstatus – von sechs auf drei Monate.

Lauterbach bittet um Entschuldigung

Kleinlaut bat Lauterbach die Länderchefs um Entschuldigung für das Kommunikations-Desaster. Auch er habe die Informationen erst spät erhalten und sei erst nach seiner Ansprache im Bundesrat durch das RKI informiert worden. Dennoch sei die Entscheidung, den Genesenenstatus zu verkürzen, in der Sache richtig gewesen, so Lauterbach weiter.

Noch in der aktuellen Beschlussvorlage zum Corona-Gipfel (liegt BILD vor) heißt es: Die Regierungschefs begrüßen, dass Veränderungen beim Genesenen- und Geimpftenstatus „künftig rechtzeitig vor ihrem Inkrafttreten“ angekündigt und begründet werden.

BILD erfuhr: Bouffier, Ramelow und auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (67, CDU) wollen die Kritik am Minister sogar im Beschluss festhalten – in dem sie Lauterbach dazu verdonnern, die Änderungen des Genesenen- und Geimpftnenstatus 14 Tage vorab den Ländern mitzuteilen.