Die Abrechnungsdaten deutscher Krankenhäuser ermöglichen einen differenzierten Blick auf das diagnostizierte Krankheitsgeschehen der Jahre 2019 bis 2021. Die Analyse von Impfnebenwirkungs-Diagnosen zeigt, dass diese im Jahr 2021 deutlich häufiger waren als dies unter Berücksichtigung der gestiegenen Anzahl verabreichter Impfdosen zu erwarten gewesen wäre. Diese Effekte lassen sich differenziert nach Geschlecht und Altersgruppe beobachten. Weitere Analysen auf Basis dieser Daten sind erforderlich und sollten auch vom Paul-Ehrlich-Institut als der für die Impfstoffsicherheit zuständigen Überwachungsbehörde in Betracht gezogen werden.
Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK1) veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Daten zu stationären Krankenhausleistungen in Deutschland, die der Pflege und Weiterentwicklung des sogenannten Fallpauschalensystems zu Grunde liegen. Das Fallpauschalensystem stellt seit 2004 die verbindliche Grundlage der Abrechnung von Krankenhausleistungen dar.
Die vom InEK verwalteten Daten umfassen zahlreiche Informationen, um die erbrachten Leistungen im Detail zu dokumentieren. Insbesondere werden für jeden einzelnen Patienten das Aufnahmedatum, das Entlassungsdatum, die bei der Entlassung aus der Patientenakte entnommenen Diagnosecodes, angewandte medizinische Prozeduren und der Zustand des Patienten zum Zeitpunkt der Entlassung festgehalten. Die Daten stehen über einen der Öffentlichkeit zugänglichen Datenbrowser2 zur Verfügung und gewähren tiefe Einblicke in das Krankenhausgeschehen innerhalb definierter Zeiträume.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels liegen die Datenbestände für die Jahre 2019, 2020 und 2021 jeweils für die vollen Jahre (Januar bis Dezember) vor. Die Datenlieferung für das Jahr 2021 wird dabei noch als “unterjährig” bezeichnet. Dies bedeutet, dass die Daten aktuell noch finalisiert werden und leichten Veränderungen unterliegen können.
Quelle: https://coronadatenanalyse.de/krankenhaus-abrechnungsdaten-impfnebenwirkungen-2019-bis-2021/