Deutlich mehr Anträge wegen Impfschäden

Die Zahl der Anträge wegen möglicher Impfschäden ist von 2020 auf 2021 um das 37-fache angestiegen. Eine Vielzahl der Anträge betrifft die Corona-Impfung.

Im Jahr 2020 gab es zehn Anträge nach dem Impfschadengesetz, etwa wegen FSME- oder Masernimpfungen. Im Vorjahr ist die Zahl der Anträge auf Schadenersatz wegen eines vermuteten Impfschadens in Österreich stark gestiegen.

367 Österreicher haben laut Zahlen des Gesundheitsministeriums im Jahr 2021 einen solchen Antrag gestellt. Die meisten Anträge beziehen sich auf Corona-Impfungen. Darunter befinden sich harmlosere Fälle von Impfnebenwirkungen, aber auch das Auftreten von Herzmuskelentzündungen oder Sinusvenenthrombosen. 

Quelle: https://kurier.at/wissen/gesundheit/deutlich-mehr-antraege-wegen-impfschaeden/401859647


Ansprüche auf Leistungen nach Impfschäden werden in Österreich mit dem Impfschadengesetz geregelt.

Kollaritsch erklärt: "Wenn wir jetzt 350 Anträge nach dem Impfschadengesetz haben, betrifft das etwa einen Antrag auf 50.000 durchgeführte Impfungen." Insgesamt wurden 2021 rund 16,4 Millionen Corona-Impfungen durchgeführt.  

Unter den Anträgen aus dem Vorjahr seien bestimmt einige Impfschäden bereits bekannter möglicher Nebenwirkungen, vermutet Kollaritsch. Das sei "unter den Vektorimpfstoffen (wie jener von Astra Zeneca, Anm.) die Sinusvenenthrombose." Bei mRNA-Impfstoffen etwa würde es häufiger zu "harmlosen" Fällen von Herzmuskelentzündungen kommen. Tritt eine solche in zeitlicher Nähe zur Impfung mit einem mRNA-Impstoff auf, sei dies "mit hoher Wahrscheinlichkeit der Impfung zuzuschreiben." Risiko und Gefahren einer Covid-Erkrankung seien aber weit höher.