95 Prozent der Omikron-Fälle laut RKI vollständig geimpft

„Am häufigsten Schnupfen, Husten und Halsschmerzen“

Es sind heikle und für die Politik brisante Zahlen, die das Robert Koch-Institut weit unten auf Seite 14 in seinem aktuellen Wochenbericht aufführt. 95,6 Prozent der positiv auf die Omikron-Variante Getesteten, bei denen der Impfstatus bekannt war, hatten den Status „vollständig geimpft“. Mehr noch: 27 Prozent der „vollständig Geimpften“ hatten sogar eine  Booster-Impfung hinter sich. Nur 186 von insgesamt 4.206 registrierten Fällen mit bekanntem Impfstatus waren ungeimpft.

Wie die meisten Zahlen in Sachen Corona sind auch diese zunächst einmal mit Vorsicht einzuordnen und nicht überzubewerten. Auch, weil die Zahlen sich auf eine geringe Datenbasis beziehen. Allerdings drängt sich geradezu die Frage auf, ob zweifach Geimpfte besonders anfällig für Omikron sind. Und ob dreifach Geimpfte, als „Geboosterte“, nicht so gut geschützt sind, wie das angegeben wird. Denn selbst wenn man die oben genannten Anteile relativiert mit dem höheren Anteil an Geimpften an der Gesamtbevölkerung, bleibt immer noch ein massives Ungleichgewicht. 

Quelle: https://reitschuster.de/post/95-prozent-der-omikron-faelle-laut-rki-vollstaendig-geimpft/


Beachtlich ist, dass die großen Medien diese Aspekte bislang offenbar eher schamhaft verschweigen – zumindest ergibt die Google-News-Suche keine einschlägigen Treffer (Stand: 31.12.21, 0.02 Uhr; sollte ich nur zu dumm zum Suchen sein, bitte ich um Aufklärung in den Kommentaren und werde hier Funde gerne ergänzen).

In dem Wochenbericht heißt es: „Für 6.788 Fälle wurden Angaben zu den Symptomen übermittelt, es wurden überwiegend keine oder milde Symptome angegeben. Am häufigsten wurde von Patientinnen und Patienten mit Symptomen Schnupfen (54 %), Husten (57 %) und Halsschmerzen (39 %) genannt. 124 Patientinnen und Patienten wurden hospitalisiert, vier Personen sind verstorben.“ Auch diese Zahlen sind mit Vorsicht zu werten. Auch, weil nicht auszuschließen ist, dass bei Hospitalisierten und Verstorbenen eher eine Sequenzierung nach der maßgebenden Variante erfolgt als bei harmlosen Verläufen.