Geht es nach der SPD, könnte der Bundestag schon in der zweiten Januarwoche über eine Corona-Impfpflicht debattieren. Derweil tun sich zahlreiche Fragen im Detail auf.
Berlin. Eine mögliche allgemeine COVID-19-Impfpflicht sorge auch über Weihnachten weiter für Diskussionen. Sie werde „die Spaltung der Gesellschaft eher überwinden als vertiefen“, äußerte etwa der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der „Welt am Sonntag“.
„Zum einen würden Vorurteile überwunden. Viele Menschen würden feststellen, dass es nicht so schlimm ist, sich impfen zu lassen – sondern im Gegenteil sogar schützt und Freiheit gibt.“ Zum anderen könne eine Impfpflicht einigen helfen, „ihr Gesicht zu wahren“, so Söder. „Eine einheitliche Pflicht, die für alle gilt, schweißt zusammen. Das Wichtigste ist nur, dass das Thema jetzt nicht zerredet wird.“
Unterdessen drängt die Union auf eine Verschärfung bei der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen. „Für die Gesundheitsberufe sollte zeitnah über eine Verkürzung des Impf-Intervalls beraten werden“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), der „Bild am Sonntag“ (BamS).