EMA registriert über 1,5 Millionen Meldungen von Impf-Nebenwirkungen

Die Europäische Arzneimittel Agentur EMA listete Mitte Februar (Datenstand: 11.2.2022) mehr als 1,5 Millionen (1.505.773) individuelle Verdachtsfälle auf Impf-Nebenwirkungen auf. Dabei meldete jede Person rein rechnerisch 3,7 Nebenwirkungen, so die Datenanalysten von impfnebenwirkungen.net. Fast ein Drittel (32,3 Prozent oder 487.004) der gemeldeten Fälle wurden als schwerwiegend klassifiziert.

EMA- und PEI-Daten im Vergleich

Betrachtet man nun lediglich die der EMA gemeldeten Verdachtsfälle aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR, Datenstand 29.1.2022), also für die EU und die EFTA-Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen, sinkt das Verhältnis der schweren Nebenwirkungen auf knapp 22 Prozent ab, was überraschend ist.

Fokussiert man von Europa weiter auf die Bundesrepublik, sinkt die Quote der schwerwiegenden Nebenwirkungen abermals deutlich ab. So weist das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in seinem „Sicherheitsbericht“ vom 7.2.2022 (Datenstand 31.12.2021) 244.576 „Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nach Impfung zum Schutz vor COVID-19“ aus, von denen nur 12 Prozent einen schwerwiegenden Verlauf genommen haben. Eine Abnahme, die im Vergleich zum EWR-Raum ebenfalls überraschend ist.

Quelle: https://reitschuster.de/post/ema-registriert-ueber-15-millionen-meldungen-von-impf-nebenwirkungen/


Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Todesfällen. Bei allen EMA-Meldungen sind es 1,48 Prozent, bei allen EMA-Meldungen aus dem EWR sind es nur noch 0,96 Prozent und bei allen dem deutschen PEI vorliegenden Meldungen liegt die Quote bei 0,92 Prozent. Dabei bewertet das PEI „den ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung“ nur bei einem Bruchteil der registrierten Todesfälle „als möglich oder wahrscheinlich“.


Quellen: EMA (alle) 11.2.2022 via www.impfnebenwirkungen.net; EMA EWR (Nebenwirkungen) 29.1.2022 via www.transparenztest.de; EMA EWR (Todesfälle) 4.2.2022 via www.impfnebenwirkungen.net; PEI 31.12.2021 via Sicherheitsbericht vom 7.2.2022
21 Jahre Impfstoffsicherheit auf den Kopf gestellt
Trotzdem sieht die Bilanz der Corona-Schutzimpfung nicht gut aus, wie ein Vergleich mit den sonst eingesetzten Vakzinen zeigt. Während diese in den 21 Jahren von 2000 bis 2020 zu nur knapp 7 Meldungen pro 100.000 Impfdosen geführt hatten, kommen die Corona-Impfstoffe auf das 24-fache. Noch drastischer fällt der Vergleich bei den schweren Nebenwirkungen aus. Hier hat sich die Quote um das 167-fache erhöht.


Quelle: Paul-Ehrlich-Institut; Impfdosen 2000-2020 nach Arzneimittel-Atlas (2003-2020) und Jahresdurchschnitt (2000-2002); schwerwiegende Fälle (2000-2020) via transparenztest.de; Todesfälle (2000-2020) PEI via dpa-factchecking.com
Die Datenanalysten von impfnebenwirkungen.net haben die COVID-19-Vakzine noch mit der üblichen Grippe-Impfung (2007-2017) verglichen. Dabei sind sie zu dem Ergebnis gekommen, dass „die Wahrscheinlichkeit einer schwerwiegenden Nebenwirkung im Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung“ 98-mal höher ist als bei einer Grippe-Impfung. Und die „Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls“ hat sich nach Berechnungen der Gruppe um das 53-fache erhöht.

94 Prozent Dunkelziffer
Dabei unterliegen diese exorbitant hohen Zahlen wahrscheinlich noch einem sogenannten „Underreporting“, also der Nichtmeldung von Fällen und damit die Untererfassung von Risiken. 2006 kam eine Metastudie diesbezüglich zu dem Ergebnis, dass man mit einer Dunkelziffer von 94 Prozent zu rechnen habe. Ganz ähnlich beurteilten es jüngst Experten des Verbandes der pharmazeutischen Industrie Österreichs, Pharmig. Nur sechs Prozent der zu erwartenden Probleme würden gemeldet, hieß es dort.

Sowohl die Metastudie als auch das Problem der Untererfassung sind dem deutschen PEI bekannt, wie man dem „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ von Dezember 2018 entnehmen kann. Trotzdem nährt das Institut bei den Corona-Vakzinen ein gegenläufiges Narrativ. So schrieb man etwa im Sicherheitsbericht vom 10.6.2021 zu dem Vektorimpfstoff von Astrazeneca: „Zusammengefasst erscheint die Melderate von Blutungen nach Impfung mit Vaxzevria höher als nach den beiden mRNA-Impfstoffen zu sein. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die mediale Aufmerksamkeit möglicherweise auch zu einer erhöhten Melderate nach Impfung mit Vaxzevria geführt haben könnte.“

Tabu-Thema Impfschaden
Wie es einem „Verdachtsfall von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen“ in der Praxis ergeht, konnte man am Ende Januar in einem Gastbeitrag in der Berliner Zeitung nachlesen. Dort berichtete der Jurist Rolf Merck über seine Erfahrung mit der Corona-Schutzimpfung:

„Ich gehöre zu einer unsichtbaren Minderheit. Obwohl wir inzwischen viele sind. Wie viele? Exakte Zahlen über uns gibt es nicht, wir werden nicht zuverlässig erfasst, obwohl wir erfasst werden müssten. (…) Im öffentlichen Diskurs kommen wir dennoch nicht vor. Wir erhalten keine Aufmerksamkeit und keine Stimme. Wir werden totgeschwiegen.“

Wenige Tage nach seiner zweiten Corona-Schutzimpfung mit Biontech stellten sich bei Merck „Muskel- und Gelenkschmerzen, Taubheitsgefühle in Armen und Händen, starke Erschöpfung und dauerhafte Kopfschmerzen“ ein. „Das ist eine überschießende Immunantwort, das geht vorbei…“, erklärte ihm ein Neurologe. Kurz darauf erlitt der Jurist einen Schlaganfall, den er nur dank schneller Hilfe überlebt hat.

'Erst verlierst du deine Gesundheit und dann deine Würde'
Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus suchte Merck einen Arzt nach dem anderen auf. „Da ich natürlich wissen wollte, was mit meinem Körper seit der Impfung passiert ist. Wie das alles geschehen konnte. Ich war überzeugt davon, für die Medizin ein spannender Fall zu sein, der im besten Falle die Wissenschaft weiterbringt – ach, wie naiv ich war!

Meine Geschichte hat nicht nur (fast) keinen Arzt interessiert. Nein, ich wurde nicht einmal ernstgenommen. Misstrauen, Unverständnis und Langeweile sah ich in den Gesichtern der Ärzte (…). Als habe man durch die Impf-Beschwerden ein Tabu gebrochen, etwas Heiliges in Frage gestellt, einen gesellschaftlichen Verrat begangen. Und dann erst verstand ich den Satz eines Bekannten, der ebenfalls schwere Nebenwirkungen erlitt: Erst verlierst du deine Gesundheit und dann deine Würde.“