KASSENÄRZTE-CHEF KRITISIERT 2G UND LEERE STADIEN: Klinik-Kollaps ist „nie eingetreten“

Die Regierung muss die Corona-Maßnahmen zurückfahren!

Das fordert Dr. Andreas Gassen (59), Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, im Interview bei BILD Live. „Die Bevölkerung lechzt nach Normalität“, erklärte Gassen. „Auf Dauer kann man es nicht begründen, die sehr stark grundrechtseinschränkenden Maßnahmen durchzuhalten.“

Zum vorgegebenen Ziel der Politik, den Klinik-Kollaps mithilfe von Corona-Maßnahmen zu verhindern, erklärte Gassen: „Die Überlastung des Gesundheitssystems und insbesondere der Intensivstationen war immer die große Sorge, mit der man die vielen Maßnahmen begründet hat. Das ist Gott sei Dank nie eingetreten.“

Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/kassenaerzte-chef-kritisiert-2g-und-leere-stadien-klinik-kollaps-ist-nie-eingetr-79070920.bild.html


Warnungen, dass Lockerungen sofort zu einer Verschärfung der Pandemie-Lage führen könnten, sieht der Kassenärzte-Chef skeptisch. Gassen bei BILD Live: „Dass wir durch Lockerungen einen Anstieg der Infektionszahlen hätten, halte ich für fraglich.“


Auch für die kommenden Wochen bleibt Gassen angesichts der milden Omikron-Verläufe sowie der Impfquote optimistisch: „Die Überlastung der Intensivstationen ist aktuell nicht zu befürchten.“

Der Kassenärzte-Chef weiter: „Die 2G-Regel muss man mittlerweile überdenken“. Die Annahme, dass Geimpfte sich untereinander nicht anstecken könnten, habe sich spätestens mit Omikron „erledigt“. Daher müsse die Politik den Ausschluss nicht geimpfter Bürger im Einzelhandel und in der Gastronomie neu bewerten. Perspektivisch müsse die Notwendigkeit des Impf- und Genesenennachweises für Besuche von Veranstaltungen und Betrieben „wieder verschwinden“.

Auch die strengen Zuschauer-Beschränkungen kritisierte Gassen deutlich. „Auf jeden Fall kann man ohne gesundheitliche Risiken mehr Menschen in einem Stadion zulassen“, so der Kassenärzte-Chef. „Infektionen an der frischen Luft sind denkbar, spielen aber mengenmäßig überhaupt keine Rolle.“ Daher sollte die Politik in den Fußball-Stadien „deutlich mehr Menschen zulassen als bisher“. Es sei „nicht einzusehen, dass die Stadien nur mit wenigen Tausend Menschen gefüllt werden“.