Wer erinnert sich nicht gerne an die vor 50 Jahren so beliebte Kindersendung mit Lukas, dem Lokomotivführer und seiner Emma genannten Lokomotive? Sehr, sehr langsam bummelte er durch seine Heimat, dem fiktiven Lummerland.
Die gemächlich über sanfte Hügel rollende Lokomotive war kein Schnellzug, schon gar nicht ein ICE, in dessen Innenräumen heute diktatorische Gesetze zur Anwendung kommen. Emma, Lukas‘ Dampflokomotive mit dem anhängenden Wagen, fuhr nicht schnell, sondern geradezu unschnell, sprich sie bummelte. Diese Reisegeschwindigkeit entsprach dem Lebensgefühl der Inselbewohner des Traumlands namens Lummerland. Wozu auch die ganze Eile, wo doch am Ende eines jeden unseres Lebens unser Lebenszug unweigerlich von der Klippe fällt?
Recht hatte Lukas der Lokomotivführer, die Geschwindigkeit so niedrig zu wählen, dass er mit Menschen, die neben den Schienen standen, während der Vorbeifahrt noch plaudern konnte. In einem anderen Landstrich, dem Allgäu, so zumindest die Überlieferung in dem heimatkundlichen Werk „Lachendes Allgäu“, sollen gar in den Abteilen der Eisenbahn Schilder angebracht gewesen sein mit der Aufschrift „Blumenpflücken während der Fahrt verboten“.
Quelle: https://journalistenwatch.com/2022/01/21/warum-staat-spaziergaengern/