2G-plus in Gastronomie: „Verzweifelt!“ SO reagiert das Netz auf die bundesweite 2G-plus-Regel

Auf der MPK am Freitag beschlossen die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz die bundesweite Einführung von 2G-plus in der Gastronomie. Das brachte so manchen Twitter-Nutzer zum Ausrasten. Die Reaktionen hier.

Im Kampf gegen die sich auch in Deutschland rasant ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus werden die Zugangsregeln für Restaurants, Cafés und Kneipen verschärft. Bundesregierung und Länderregierungschefs einigten sich am Freitag darauf, dass künftig bundesweit und unabhängig von den Infektionszahlen eine 2G-plus-Regel gelten soll. Geimpfte und Genesene müssen dann einen tagesaktuellen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen. Im Netz entbrannte heftige Kritik an den neuen Beschlüssen. Auffällig: Besonders Impfskeptiker stören sich an der neuen Regel.

Quelle: https://www.news.de/politik/856071884/corona-beschluesse-2g-plus-in-gastronomie-reaktionen-auf-twitter-olaf-scholz-und-laender-beschliessen-2g-plus-in-restaurants-und-kneipe/1/


Impfgegner sehen in 2G-plus Bestätigung
So sehen sich einige Impfgegner durch die 2G-plus-Regel nun darin bestätigt, dass die Impfung "nicht wirke". "Sag mir, dass die Impfung nicht wirkt ohne mir zu sagen, dass die Impfung nicht wirkt: #2GPlus", schreibtein Herr auf Twitter.

Corona-"Spaziergänger" erhoffen sich Zuwachs für ihre Proteste
Ein anderer User träumt davon, dass die neue Regel, die auch von zweifach Geimpften einen negativen Corona-Testnachweis für die Gastronomie erfordert, alle zweifach Geimpften dazu veranlassen wird, sich den Corona-Leugnern und ihren "Spaziergängen" anzuschließen. "An alle doppelt Geimpften: Willkommen zurück! Wir sehen uns auf der Straße", frohlockt er.

Den Kommentaren unter seinem Tweet nach zu urteilen, scheint er mit dieser Einschätzung jedoch daneben zu liegen. "Anhand so ner tweets sieht man wie verzweifelt ihr impfgegner mittlerweile seit und um Aufmerksamkeit bettelt. 2G+ gab es eh schon in fast allen Bundesländern, aber das ist eh Nebensache. Die Restaurants sind trotzdem voll", lautet etwa ein Druko. Zahlreiche doppelt Geimpfte werden sich vermutlich lieber boostern lassen, als sich den gewalttätigen Corona-Protesten anzuschließen, wie die hohe Nachfrage bei Drittimpfungen vermuten lässt.

Twitter-Userin ruft Gastronomie zum Corona-"Spaziergang" auf
Eine andere Userin ruft zum nächsten "Spaziergang" auf. Alle Gastronomen sollen sich den Corona-Protesten anschließen. "Aufruf an die #Gastronomie zur körperlichen Ertüchtigung gegen #2GPlus ! Wenn das Restaurant leer ist, einfach mal spazieren gehen an der frischen Luft, sonst seit [sic!] ihr bald alle nicht mehr da!", schreibt sie.

Gastronomie kein Interesse an Corona-Protesten
"Ich denke, alle Restaurantbesitzer sollten einen Spaziergang machen. #2GPlus", meint ein User ebenfalls auf Twitter. Ein anderer Nutzer antwortet: "Habe einen davon angeschrieben und die Antwort: wir sind einfach froh, dass wir wieder aufmachen dürfen." Anscheinend sind nur die wenigsten bereit, wegen einer kleinen Impfung mit Fackeln und Parolen durch die Straßen zu marschieren. 

Corona-News: Jurist erklärt Impfskeptiker, wie Pandemie funktioniert
Folgender Ungeimpfter fühlt sich durch die neue Regelung ungerecht behandelt. Er fragt auf Twitter: "Was sagen die Juristen: Wenn mit #2GPlus Geimpfte nur mit negativem Test ins Restaurant kommen. Mit welcher Begründung sollte im Sinne der Gleichbehandlung ein Ungeimpfter mit negativem Test nicht rein kommen?"

Die Antwort liefert dieser Nutzer in den Kommentaren. "Immer noch die gleiche: Tests sind nicht 100% sicher, und wenn sich da doch Gäste anstecken, dann lieber nur Geimpfte, die dann ne Woche zuhause flach liegen als Ungeimpfte, von denen ein Teil bis zur ITS eskaliert", erklärt er wahrheitsgemäß und verweist damit auf die hohe Zahl von Ungeimpften auf den Intensivstationen, die Intensivbetten belegen, sodass Unfallopfer, Herzinfarkte usw. nach dem Kleeblattprinzip ausgeflogen werden müssen, um ein lebensrettendes Intensivbett zu erhalten.