Nein, ich kann hier nicht wiedergeben, mit welchen Worten mein Freund, gestandener Journalist mit jahrelanger Erfahrung, mir den Link auf diese Nachricht schickte: „Nur einen Tag nach einem gewalttätigen Corona-Protest in Schweinfurt sind Urteile gegen vier Demonstranten gefallen. Ein Mann muss eine Geldstrafe zahlen, die anderen Teilnehmer bekamen Freiheitsstrafen auf Bewährung.“ Der Freund und Kollege war schlicht entsetzt. Er sprach von Blitzurteilen. Die historischen Vergleiche, die er zog, möchte ich hier nicht wiedergeben.
Und in der Tat erkennt man unsere Justiz kaum wieder: Braucht sie sonst oft eine Ewigkeit, bis hin zu Jahren, um auch schwerwiegende Vergehen zu ahnden (wobei sie dann sehr oft unglaublich milde Urteile fällt), so zeigt sie sich bei Maßnahmen-Kritikern von einer ganz anderen Seite. „Das Amtsgericht sprach die vier Beschuldigten im Alter zwischen 22 bis 50 Jahren unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung schuldig“, heißt es in einem Bericht in der „Welt“: „Ein 22-Jähriger wurde zu einer Geldstrafe von insgesamt 1600 Euro verurteilt. Die anderen beiden Männer und die Frau erhielten Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.“
Quelle: https://reitschuster.de/post/drastische-blitz-urteile-gegen-demonstranten-mit-freiheitsstrafen/