Für die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, gebietet sich eine Impfpflicht aus „christlicher Nächstenliebe“. Kirche sei zwar für alle da, die Haltung von Impfverweigerern könne sie aber nicht akzeptieren.
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat sich nachdrücklich für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus ausgesprochen. Sie halte es „für die Verpflichtung jedes Menschen, dazu beizutragen, dass wir diese große Gefahr miteinander abwenden können“, sagte Kurschus im „Deutschlandfunk“. Aus „christlicher Nächstenliebe“ heraus müsse dafür Sorge getragen werden, „dass die Schwächsten in der Gesellschaft nicht gefährdet werden“.
Kurschus: Nicht mit Gott gegen Impfung argumentieren
Gleichzeitig warnte die Präses davor, mit religiösen Motiven gegen die Impfung zu argumentieren. „Da ist die Gratwanderung zwischen Gott vertrauen und Gott versuchen sehr schmal.“ Menschen, die aus diesen Gründen die Impfung ablehnten, „missbrauchen, was Gott den Menschen zugesagt und was er aufgetragen hat“, betonte die Theologin.