Wenn das Jahr zu Ende geht, könnten in der Bundesrepublik so viele Menschen gestorben sein, wie noch nie zuvor in einem Jahr seit ihrer Gründung. Welche Rolle spielt Corona dabei?
Wiesbaden. Die Zahl der Sterbefälle könnte im laufenden Jahr erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik die Marke von einer Million überschreiten. Das hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Basis einer Hochrechnung ermittelt. Hauptursache ist die alternde Gesellschaft.
In den ersten elf Monaten dieses Jahres starben bereits rund 915.000 Menschen. „Den Schätzungen zufolge dürfte die Zahl der Todesfälle bis zum Jahresende zwischen 1.020.000 und 1.030.000 liegen“, teilte das Institut am Freitag in Wiesbaden mit. 2020 registrierte die amtliche Statistik insgesamt 985.000 Sterbefälle, 2010 waren es nur 859.000.