PCR-Tests keine Grundlage für politische Maßnahmen

Positive PCR-Tests taugen nicht zur Einschätzung der Pandemie-Situation.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Duisburg/Essen, die über 190 000 Test-Ergebnisse von mehr als 160 000 Menschen ausgewertet hat.

Das Problem: „Ein positiver PCR-Test allein ist nach unserer Studie kein hinreichender Beweis dafür, dass Getestete das Coronavirus auf Mitmenschen auch übertragen können“, sagt Prof. Dr. Andreas Stang, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE).

Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/neue-corona-studie-pcr-tests-keine-grundlage-fuer-politische-massnahmen-76823868.bild.html


„Die am Ende errechnete Zahl von SARS-CoV-2 positiv Getesteten sollte daher nicht als Grundlage für Pandemiebekämpfungsmaßnahmen, wie Quarantäne, Isolation oder Lockdown, benutzt werden.“

Der durch PCR-Tests ermittelte Inzidenzwert war seit Beginn der Pandemie immer wieder als Rechtfertigung für Lockdown-Maßnahmen benutzt worden.

Laut der Studie könnte die Aussagekraft von PCR-Tests verbessert werden, wenn der sogenannte Cycle-Threshold-Wert erfasst wird. Er zeigt, wie hoch die Ansteckungsgefahr tatsächlich ist.

Bei einem Wert über 25 ist die Virenlast nicht hoch genug, um andere zu infizieren. „In den Wochen 10 bis 19 (8. März bis 10 Mai) waren es 78 Prozent, die sehr wahrscheinlich nicht mehr ansteckend waren“, so Prof. Dr. Stang.