Boosterimpfung laut EMA schon nach drei Monaten möglich

Amsterdam – Boosterimpfungen gegen SARS-CoV-2 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arznei­mittelagentur (EMA) auch schon nach drei Monaten erfolgen.

Ungeachtet der geltenden Empfehlun­gen, die Auffrischung nach sechs Monaten zu verabreichen, „spre­chen die derzeit verfügbaren Daten für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Mona­te nach Abschluss der Grundimmunisierung“, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri heute bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam. Ein so kurzer Abstand wäre möglich, wenn dies „unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist“.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/129924/Boosterimpfung-laut-EMA-schon-nach-drei-Monaten-moeglich


Amsterdam – Boosterimpfungen gegen SARS-CoV-2 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arznei­mittelagentur (EMA) auch schon nach drei Monaten erfolgen.

Ungeachtet der geltenden Empfehlun­gen, die Auffrischung nach sechs Monaten zu verabreichen, „spre­chen die derzeit verfügbaren Daten für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Mona­te nach Abschluss der Grundimmunisierung“, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri heute bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam. Ein so kurzer Abstand wäre möglich, wenn dies „unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist“.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Deutschland, dass eine Auffrischimpfung in der Re­gel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen soll. Eine Ver­kürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann laut STIKO „im Einzelfall oder wenn genügend Ka­pazi­täten vorhanden sind erwogen werden“.

Cavaleri äußerte sich zudem optimistisch hinsichtlich einer baldigen Zulassung des zu den Proteinimpf­stoffen zählenden Coronavakzins des US-Herstellers Novavax. Sie könne noch in diesem Jahr erfolgen, sagte er. Damit würde dem in der EU zur Verfügung stehenden Arsenal an autorisierten Coronaimpfstof­fen ein fünfter hinzugefügt werden.

Experten hatten bereits im laufenden Prüfverfahren Studien zur Wirkung von Nuvaxovid (NVX-CoV2373) bewertet. Sollte die EMA eine bedingte Marktzulassung empfehlen, muss die EU-Kommission noch end­gül­tig zustimmen, was aber als Formsache gilt.

Das Novavax-Produkt ist im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen weder ein mRNA-Impf­stoff – wie die Präparate von Biontech und Moderna – noch ein Vektorimpfstoff wie die von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Das Vakzin enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spikeproteins von SARS-CoV-2 bestehen.